Countries i will visit on my journey

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Flags of all countries

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Saturday 7 October 2023

Unterwegs im Abel Tasman Nationalpark

 -Von Katharina und Raphi-
Zeitraum:  02.10. – 07.10.2023

Von Picton aus fahren wir über Nelson ins kleine Dörfchen Marahau, dem Tor zum Abel Tasman Nationalpark. Man kann den Park auf verschiedene Weise erkunden. Entweder entlang der Wanderwege oder mit dem Kajak der Küste entlang.
Wir entschließen uns für eine Kombination aus beiden. In vier Tagen wollen wir den Abel Tasman erkunden, die ersten beiden Tage zu Wasser mit dem Kajak und danach weiter auf Schusters Rappen. In letzter Sekunde vor Sperrstunde buchen wir bei der lokalen Touristeninfo ein 2-er Kajak für die nächsten beiden Tage sowie unsere Campingplätze.



Bevor wir am nächsten Morgen in See stechen, gibt es eine kurze Einschulung und ein Trockentraining, wie man bei einer Kenterung wieder ins Kajak kommt. Danach paddelten wir auch schon von der Lagune in Marahau los immer entlang der Küste des Nationalparks. Durch den frischen Wind ist das Meer etwas aufgewühlt und so manch hohe Welle gilt es mit unserem Boot zu überwinden.

Das heutiges Tagesziel ist ein Campingplatz in der kleinen geschützten Bucht “Te Pukatea“.
Bevor wir dort unser Nachtlager aufschlagen erkunden wir aber noch die nächste große Bucht “Anchorage“ und die nahe gelegene Lagune, welche bei Flut mit dem Kajak befahrbar ist und bei Ebbe von den Wanderern durchquert wird.

Am Zeltplatz angelangt schlagen wir unser Lager auf und es gilt gleich mal aufzupassen, denn es sind diebische Weka unterwegs. Eine kleine Unachtsamkeit und die kleinen Ganoven schnappen an Essbaren was sie kriegen können. Nicht einmal vor geschlossenen Rucksäcken machen sieh halt. Wir verlieren eine Banane an diese Strolche.





Am nächsten Tag scheint von Anfang an die Sonne, es geht kaum Wind und das Meer hat sich beruhigt. Wir verstauen unser Hab und Gut wieder im Kajak und paddeln weiter die traumhaft schöne Küste entlang. Dabei machen wir einen Abstecher zu einer der kleinen vorgelagerten Insel. In einer versteckten Bucht können wir einige junge Robben beim herumtollen im Wasser beobachten. Gegen Mittag erreichen wir schließlich die “Onetahuti“ Bucht, wo wir Kajak und Paddelausrüstung zurücklassen. Diese werden von einem Bootstaxi abgeholt und zurückgebracht.



Für uns geht es ab hier zu Fuß weiter. Nachdem wir die Rucksäcke gepackt haben, wandern wir noch bis zum “Awaroa“ Campingplatz. Die daneben liegende Lagune kann nur bei Ebbe überquert werden. Unser Zeitfenster für die Überquerung ist am nächsten Morgen zwischen 8:00 und 10:00 Uhr.



Es stellt sich heraus, dass die Lagune auch bei Ebbe nicht ganz trocken zu durchqueren ist und so müssen wir gleich nach den ersten Metern unsere Schuhe ausziehen und Barfuß durch kaltes Wasser waten.


 

Mittags erreichen wir die Bucht “Totaranui“. Von hier wird uns morgen Nachmittag das Bootstaxi abholen und wieder zurück nach Marahau bringen. Für heute aber wollen wir noch etwas weiter in den Abel Tasman Nationalpark vordringen. Ab hier sind auch weit weniger Besucher unterwegs und so ist es kein Wunder, dass wir den heutigen Campingplatz “Mutton Cove“ ganz für uns alleine haben. Zum Schutz vor den Wekas haben wir unser Essen in Drybags in die umliegenden Bäume gehängt, denn die Vögel können nicht fliegen.
Nach dem Abendessen, mal wieder Nudeln in Tomatensoße, machen wir noch einen Abendspaziergang zum Separation Point, dem nördlichsten Spitz des Nationalparks. Genüsslich trinken wir die mitgenommene heiße Schokolade und schauen uns den Sonnenuntergang an, bevor wir wieder zurück zum Lagerplatz wandern.







In der Nacht muss Raphi aufs Klo, und geht bei unseren im Baum hängenden Essensvorräten vorbei. In der Finsternis erkennt er einige umherschleichende Possums, eine von Australien eingeschleppte Plage Neuseelands. Diese pelzigen Tiere haben praktisch keine Fressfeinde und so konnten sie binnen kurzer Zeit die gesamte Insel bevölkern. Die Allesfresser sind in etwa so groß wie eine sehr gut gefütterte Katze, haben scharfe Krallen und Zähne und wirken in der Nacht eher unfreundlich.
Kurz nachdem Raphi wieder im Schlafsack liegt hören wir ein deutliches Reißen und ein dumpfes Plumps-Geräusch. Wir stürzen mit Stirnlampen aus dem Zelt und sehen, dass eines der Possums sich an Katharinas Drybag zu schaffen gemacht hat. Das Tier hat den Sack einfach aufgeschlitzt und verschlingt gerade ein paar Haferflocken und einen Müsliriegel. Schnell wird uns klar, dass wir unser Essen nicht weiter hier hängen lassen können. Nur wohin damit? Ins Zelt wollen wir es nicht geben, denn wir fürchten, dass die gierigen Quälgeister dann vielleicht auch unser Zelt aufschlitzen… Nach kurzer Überlegung kommt uns die rettende Idee: Wir verstauen alles Essbare im versperrbaren Plumsklo-Häuschen des Campingplatzes. Wir legen uns wieder ins Zelt, können aber nach diesem nächtlichen Vorfall lange nicht einschlafen. Ein ungutes Gefühl, wenn man weiß, dass 5 oder sogar mehr dieser Possums draußen ums Zelt schleichen…

Etwas gerädert packen wir am nächsten Morgen unsere Sachen und machen uns wieder auf den Weg. Es geht landeinwärts bergauf und über den “Gibbs Hill“ zurück in die “Totaranui“ Bucht.
Bevor uns das Bootstaxi dort abholt geht sich noch schnell ein erfrischendes Bad im kühlen Ozean aus und unsere Müdigkeit ist wie weggeblasen.
Zurück in Marahau gönnen wir uns eine leckere Pizza im lokalen Park Cafe, stoßen auf unser gut überstandenes Abenteuer an und lassen den Abend bis zur Sperrstunde um 20 Uhr bei Bier und Wein ausklingen.




Unser ursprünglicher Plan war, nach dem Abel Tasman Nationalpark die Westküste hinunter zu fahren. Auf Grund der Schlechtwettervorhersage ändern wir aber unsere Route und weichen auf die Ostküste aus.


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