Countries i will visit on my journey

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Flags of all countries

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Sunday 24 September 2023

Durch Neuseelands geothermales Zentrum

 -Von Katharina und Raphi-
Zeitraum 16. – 24. September 2023

Aus dem Auenland kommend fahren wir weiter Richtung Lake Rotorua. Die Mitte der Nordinsel ist geothermal sehr aktiv. Das ist gleich zu bemerken, sobald man auf die Stadt Rotorua zu fährt: Wasserdampfschwaden ziehen vom einzigen öffentlichen Geothermalpark Neuseelands über die Straßen. Der Park liegt unmittelbar neben dem Stadtzentrum und wir spazieren entlang von durch Zäune abgesperrten Becken mit kochend heißem Wasser. Zum Teil sieht man wirklich seine eigene Hand vor Augen nicht! Sehr nett ist, dass es extra zum Füße eintauchen zwei Becken gibt, bei denen wir uns im knietiefen angenehm warmen Wasser etwas aufwärmen. Die Nächte werden nämlich gerade immer kälter…



Ein paar Kilometer von der Stadt entfernt schauen wir uns einen Red Wood Forest an. Der Wald aus rund 200 Jahre alten Mammutbäumen ist schon sehr beeindruckend!

Zum Übernachten haben wir uns wieder einen speziellen Campingplatz ausgesucht, den Waikite Campground. Der Campingplatz selbst ist nichts Besonderes, die heiße Quelle neben dem Areal lockt aber vor allem Einheimische an und ist unter Reisenden (noch) ein Geheimtipp. Der Eintritt ist für alle Campinggäste kostenlos. Die Waikite Pools, fünf unterschiedlich temperierte Becken, das wärmste hat 42°C, sind sehr schön angelegt: im angenehm warmen Wasser lehnt man an einer niedrigen Steinwand und blickt ins Land. Vor einem ziehen die weißen Dampfwolken der Quelle vorbei und hinter einem plätschert es heiß in den Pool. Beim Entspannen kommen wir wieder mal mit zwei netten Neuseeländern ins Gespräch, die uns gute Tipps für die Gegend geben. Wieder aufgewärmt gehen wir schlafen.


Am nächsten Tag schauen wir uns das Waimangu Volcanic Valley an. 1886 eruptierte der Vulkan Mount Tarawera, die größte Eruption Neuseelands seit 700 Jahren. Das vier Kilometer lange Tal entstand unter anderem als Folge des Ausbruchs. Der Wanderweg führt an mit Wasser gefüllten Kratern, Sinterterrassen, „Frying Pan Lake“ – der größten heißen Quelle der Welt, und anderen geothermalen Besonderheiten vorbei. Zurück zum Start geht es mit einem Bus, was sehr bequem ist. Denn trotz der kurzen Distanz, sind wir fast den ganzen Tag im Tal unterwegs! Es gibt viel zu lesen, beobachten und fotografieren…





Trotzdem machen wir anschließend noch eine kleine Wanderung auf den Rainbow Mountain. Oben bläst leider ein kalter Wind und es ist sehr diesig. Wir genießen nur kurz die Aussicht und machen uns gleich wieder auf den Weg hinunter. Wir entscheiden uns nochmal auf dem Campingplatz mit den angeschlossenen heißen Quellen zu schlafen, die wärmenden Pools haben wir uns nach einem so anstrengenden Tag wirklich verdient!




Auf Empfehlung hin besuchen wir am nächsten Tag auch noch das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland, das ebenfalls gleich in der Gegend liegt. Wir sind aber eher enttäuscht. Die Wanderung am Vortag war sehr gut aufbereitet, sogar mit deutschen Kurzerklärungen, Audioguide und durch das große Areal nicht überlaufen. Das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland überall leider gegenteiliges.


Am Weg Richtung Taupo machen wir kurz vor der Stadt einen Stopp beim Waikato Stausee. Wie der Zufall will, kommen wir genau rechtzeitig zur Flutung. Zweimal täglich wird hier Wasser durch die beeindruckende Schucht "Aratiatia Rapids" abgelassen. Für Herr der Ringe Fans: Die Szene Fässerflucht im Film der Hobbit wurde hier gedreht. Bilbo, Thorin und seine Zwerge entkommen dem Elbenkönig in Fässern welche sie für ihre Flucht flussabwärts verwenden.

Unser nächstes Ziel ist der sogenannte "Forgotten World Highway", der von Taumarunui nach Stratford verläuft. Eine kleine, zum Teil nicht mal asphaltierte Straße, die 150 km durch sehr verlassene, aber nicht minder sehenswerte Gegenden führt.
Nach ein paar Pässen und einer Schlucht kommen wir an der Westküste wieder aus den Bergen raus und durchfahren eine riesige Ebene auf quasi Meeresniveau. Von Weitem würde man hier den beeindruckende Mount Taranaki schon sehen. Wenn da nicht eine zu dicke Wolkendecke wäre…






Aber zum Glück steht der noch aktive, gut überwachte 2518m hohe Vulkan auch am nächsten Tag noch da und wir machen uns auf den Weg zum North Egmont Visitor-Center an seiner Flanke, um von dort eine Wanderung zu starten. Leider erfahren wir, dass ein Teil des Weges rund um den Berg gesperrt und nicht begehbar ist. So entscheiden wir uns für eine Tageswanderung an der Bergflanke, die uns auch bis zu den ersten Schneefeldern auf rund 1500m bringt.


Da das Wetter die nächsten Tage nicht so toll vorhergesagt wird, verlassen wir die angrenzende Stadt New Plymouth und fahren auf dem Surfer Highway 45 bei noch halbwegs guten Bedingungen gen Süden, in Richtung  der Hauptstadt Neuseelands - Wellington.

Eine Pause legen wir bei dem kleinen aber sehr liebevoll aufbereitetes Ta Whiti Museum in Hawera ein. Händisch gefertigte Figuren aus Gips in allen Größen veranschaulichen nicht nur die Regionalgeschichte, sondern lassen auch Szenen aus dem früheren Alltag lebendig erscheinen.


Den letzten trockenen Tag vor der kalten, nassen Schlechtwetterfront nutzen wir nochmals für eine kleine Wanderung im Catch Pool Valley östlich der Hauptstadt. Teile des Weges scheinen nur sehr spärlich begangen zu werden, was wir nicht verstehen, denn er ist wirklich sehr abwechslungsreich und schön zu gehen! Ein echter Geheimtipp 😉


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